Kleine Kostbarkeiten | Mittelalterliches Kriminalmuseum | Gegeißelter Jesus
Objekt: Gegeißelter Jesus
Errichtet: 1320-1330
Standort: Jetzt: M.A. Kriminalmuseum, vormals: Käskammerturm
Saniert: 2022
Anmerkungen: Christus an der Geißelsäule, Sandstein, auf Blattmaskenkonsole, stand ursprünglich am äußeren Ostchorscheitel der Jakobskirche, vermutlich mit zwei Peitsche schwingenden Schergen, die aber schon lange verschollen sind. Die stark verwitterte Skulptur kam wohl zwischen 1860 und 1880 an den Käskammerturm. Dafür spricht eine Zeichnung Karl Alexander Heideloffs (um 1850), wo die beiden Assistenzfiguren schon verschwunden sind und die Datierung auf der erneuerten Figur (1887) von Adam Kleinschroth, der seine Signatur auch an einer Inschriftentafel an der Johanniterscheune hinterließ. Die Vermutung liegt nahe, dass Kleinschroth die Figur an den Käskammerturm translozierte, denn laut Rothenburger Kalender von 1911 wohnte er auch in der Burggasse. Die Skulptur ist auch deswegen von hoher Bedeutung, weil sie – neben dem Schmerzensmann – auch das Thema des Hl. Blutes und der Eucharistie beinhaltet; am heiligsten Ort Rothenburgs war das für Gläubige und Pilger fast eine prämortale Gottesschau.
Zustand vor der Sanierung
In Arbeit
Nachbau durch Adam Kleinschroth von 1887 an der Jakobskirche
Kriminalmuseum:
Nachbau durch Adam Kleinschroth von 1887 an der Jakobskirche