18.12.2012 | Jahreshauptversammlung 2012
Jahreshauptversammlung 2012
Frau Bürgermeisterin Mittermeier betonte in ihrem freundlichen und anerkennenden Grußwort die Wichtigkeit des Geschichts- und Denkmalpflegevereins, dessen Arbeit für die Stadt absolut notwendig sei. Die Altstadt sei ein Kapital, das unbedingt erhalten werden müsse. Es sei allerdings angesichts der knappen finanziellen Mittel eine stetige Herausforderung, die gerade zur Zeit sich häufenden Probleme zu bewältigen. Die Stadt wolle aber Zug um Zug an diese Aufgaben herangehen.Ein besonderes Anliegen ist Frau Mittermeier der Blick auf die Stadt aus dem Taubertal und von der Stadt ins Tal hinab. Die Stadtansicht sei an sich schon ein Denkmal. Man müsse der stark zugeommenen Bewaldung und Verbuschung entgegenwirken und wieder freiere Blicke schaffen. Die Wiederherstellung der alten Stadtansicht sei ein lohnendes Ziel für die Stadt und den Verein.
Der 1. Vorsitzende des Vereins, Dr. Karl-Heinz Schneider, war sichtlich erfreut über die wohlwollenden Worte der Bürgermeisterin und eröffnete den von der Satzung vorgeschriebenen formalen Teil der Jahreshauptversammlung. Die Mitglieder waren termingerecht in der Lokalzeitung geladen worden. Nach der Verlesung des Jahresberichts durch Schriftführer Dr. Schmitt erstattete Kassier Nedwal den Kassenbericht. Herr Schwob verlas den Bericht der Kassenprüfer, der keine Beanstandungen enthielt, und führte die Abstimmung über die Entlastung der Vorstandschaft durch, die ohne Gegenstimme erfolgte.
Vorstand einstimmig wiedergewählt. Er besteht aus
– Dr. Karl-Heinz Schneider (1. Vorsitzender),
– Dr. Helmuth Möhring (2. Vorsitzender),
– Peter Nedwal (Kassier) und
– Dr. Richard Schmitt (Schriftführer).
Dem Vereinsausschss gehören kraft Amtes an:
– der Oberbürgermeister,
– der Stadtbaumeister,
– die Stadtarchivarin und
– der Heimatpfleger
Bei einer Gegenstimme wurden folgende
Mitglieder des bisherigen Ausschusses in ihrem Amt bestätigt:
– Helmut Döppert,
– Klaus Edelhäuser,
– Dr. Oliver Gußmann,
– Andreas Konopatzki,
– Willi Pfitzinger,
– Peter Schaumann,
– Lothar Schmidt,
– Dr. Ludwig Schnurrer,
– Margot Schwob,
– Dieter Seiferlein und
– Hans-Gustaf Weltzer.
Neu in den Ausschuss wurden gewählt:
– Jochen Ehnes,
– Dr. Markus Naser (Wolfsau) und
– Dr. Dietrich Wünsch.
Nach einer kurzen Aussprache hielt Dr. Möhring einen sehr anschaulichen Vortrag über historische Rothenburger Stadtansichten. Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert haben immer wieder Künstler unsere Stadt als Ganzes und zahlreiche Einzelmotive abgebildet. Im Reichsstadtmuseum waren sie vor kurzem in einer hochinteressanten Sonderausstellung zu sehen. Dr. Möhring stellte die einzelnen Künstler kurz vor, erläuterte viele Details und bettete die Bilder in ihren jeweiligen Entstehungszusammenhang ein. Ein Kupferstecher aus der Zeit der Aufklärung wie Johann Friedrich Schmidt stellte die Gassen und Plätze der Stadt bewusst und gezielt als sauber und aufgeräumt dar, in der Zeit der Romantik kamen dagegen die Natur und das Pittoreske stärker zur Geltung. Und fast verblüfft konnte man Parallelen zum Grußwurt von Frau Mittermeier ziehen: Die Taubertalhänge waren tatsächlich früher fast völlig unbewaldet, der Blick auf die Stadt war frei.