Jahresbericht 2005/06

Vorgetragen auf der Jahreshauptversammlung 2006 von Dr. Richard Schmitt, Schriftführer

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

ich beginne meinen Bericht mit einer Blütenlese aus den Vereinsprotokollen des letzten Jahres. (Hoffentlich wird es keine Auswahl von Stilblüten.)

AM G. Weltzer merkte an, dass die „museale Situation“ in der Stadt in der Öffentlichkeit eher negativ bewertet werde. Dabei seien die Museen als Werbefaktor enorm wichtig. Ein Leserbrief im Fränkischen Anzeiger bemängelte im August 2005, dass in der CIMA-Studie, die für teures Geld in Auftrag gegeben worden war, bei der Befragung von Touristen die Museen erst gar nicht angesprochen worden seien. Und die Leserbriefschreiberin hat Recht: Zum einen besitzt Rothenburg eine ausgezeichnete „Museumslandschaft“, um die es wohl von den meisten Kleinstädten beneidet wird, zum anderen gibt es natürlich zahlreiche Rothenburg-Besucher, die wegen dieser Museen kommen und im Tourismusgeschäft eine durchaus nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Ich habe mich in der Vergangenheit immer wieder geärgert, wenn im Stadtrat Stimmen laut wurden, die das Reichsstadtmuseum in erster Linie als Kostenfaktor, als Klotz am Bein, als Belastung für den städtischen Haushalt betrachteten. Hier wird einseitig negativ gedacht. Es sollte doch eigentlich so sein, dass eine Stadt “ihr“ Muse-um in jeder nur möglichen Form unterstützt, es selbstbewusst und stolz präsentiert. Auch wir vom Verein sind gefordert. In den Sammlungen des Reichsstadt-Museums steckt ja nicht nur unser Geld, sondern auch unser Herz. Wir müssten das den Bürgern der Stadt und auch einer breiteren Öffentlichkeit wieder einmal klarmachen. Und vielleicht auch einmal die erfolgrei-che Tätigkeit des Museumsleiters würdigen, der sich ja einer wahren Sisyphusarbeit stellen muss: der umfangreiche historische Gebäudekomplex, die Pflege der Sammlungen und der Depots, Sonderausstellungen mit Ausstellungskatalogen, Veranstaltungen jeder Art und vieles mehr. Den Erfolg eines Museums allein an Besucherzahlen messen zu wollen, die ja, nebenbei gesagt, so gering nicht sind, erscheint mir doch recht kurzsichtig. Das alter Kloster der Dominikanerinnen ist der alles andere überragende Ort, an dem das kulturelle Erbe Rothenburgs gepflegt und sichtbar gemacht wird.

Ein weiteres Zitat aus dem Protokollbuch soll folgen: „Zum Tag des Offenen Denkmals am 11. September hat der Verein in Zusammenarbeit mit dem Stadtbauamt wieder erfolgreich Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Gedankt wurde besonders Herrn Severini, der im Rathaus zum Thema Kriegszerstörung und Wiederaufbau eine Fotoausstellung organisiert und drei Führungen durchgeführt hat, ebenso den AM Günther Heckmann und Lothar Schmidt für die „Beaufsichtigung“ der Gäste auf dem Spitaltorturm. Bei ähnlichen Anlässen benötigt man in Zukunft wohl mehr Aufsichtspersonal“. Der „Tag des Offenen Denkmals“ ist seit einigen Jahren eine gute Gelegenheit, interessierte Menschen an die Heimatgeschichte heranzuführen, Neugier zu wecken und zu stillen, die eine oder andere kritische Randbemerkung loszuwerden. Der „Tag des Offenen Denkmals“ 2006 unter dem Motto „Rasen, Rosen und Rabatten – Historische Gärten und Parks“ soll wieder vom Verein mitgestaltet werden. Mögliche Themen gibt es zuhauf, etwa den Burggarten, das Glacis um die Stadtmauer, den Staudtschen Garten in der Herrengasse, das Topplerschlösschen, das Wildbad. Wir werden uns einige davon aussuchen.

Nächstes Zitat:

„Über die Wintersicherung des Herterichsbrunnens bestanden zwar im Ausschuss Zweifel, ob die Plexiglasverkleidung die optimale Lösung sei. Vielleicht gibt es bei der Fortsetzung der Schutzmaßnahmen für die weiteren Brunnen bessere Möglichkeiten. Jeder Brunnen muss ein-zeln untersucht werden. Insgesamt aber war man sich einig, dass das Engagement der Stadt positiv zu würdigen und zu bedanken sei.“ Eigentlich ist kein Kommentar mehr nötig. Wir sind froh, dass man nach jahrzehntelangen Bitten, Aufforderungen und Klagen seitens des Vereins Alt-Rothenburg endlich tätig geworden ist. Wir schimpfen nicht. Wir wollen nicht Recht behalten haben nach so langer Zeit. Und dennoch appelliere ich zum xten Male: Deckt die Brunnen mitsamt den Brunnenkästen im Winter einfach zu, schützt sie vor Nässe und Frostsprengung, wie das in vielen Nachbarstädten üblich ist und früher auch in Rothenburg so gemacht wurde. Das kann doch nicht so schwer sein. Das ist doch technisch machbar. Und es wird auch nicht so teuer sein wie die Lösung am Herterichsbrunnen. Die wir trotz alledem begrüßen. Wir würden uns freuen, wenn die Stadt ihr „Brunnenprogramm“ zügig fortsetzen würde.

„AM Helmut Döppert regte an, ob man nach den Erfahrungen aus der Judengasse und anderen Beispielen nicht bei Neupflasterungen Schwingungs-Dämpfungsstreifen einbauen könnte, da die Belastung für die Erdgeschossmauern der Häuser durch Bauarbeiten und Lastverkehr sehr groß sei.“ Sie merken, liebe Vereinsmitglieder, mit welch diffizilen Problemen wir uns aus-einandersetzen müssen, die unseren Sachverstand letztlich oft überfordern. Mir erscheint es allerdings durchaus logisch, dass schwere Fahrzeuge, die durch die Judengasse oder andere schmale Altstadtstraßen ihren Weg suchen und dabei öfters auf den Gehsteig ausweichen müssen, die Erdgeschossmauern der angrenzenden Häuser nach innen drücken. Erschütterungen durch moderne Baumaschinen, die rütteln und stampfen, wie es eine Elefantenherde nicht besser könnte, sind wohl auch kein Segen für die alten Häuser.

„Das Problem der Absenkung der Gehsteige bei Neupflasterung der Gassen erklärt AM Dieter Seiferlein dahingehend: Seitens der Stadt experimentiere man in bestimmten Bereichen, um schon jetzt die Voraussetzungen für spätere verkehrsberuhigte Zonen bzw. Fußgängerzonen zu schaffen. Obwohl noch keine abschließende Diskussion, weder im Verein noch in der Öffentlichkeit, stattgefunden hat, muss die Vereinslinie wohl lauten: Insgesamt weniger Verkehr in der Altstadt! Wobei man die Interessen der Geschäftsleute keineswegs außer Acht lassen sollte.“

„An Oberbürgermsiterkandidat Müssig (Freie Rothenburger Vereinigung / CSU) soll ein Brief geschrieben werden, in dem man die Ablehnung einer Tiefgarage unter dem Schran-nenplatz ausdrückt.“

Hinsichtlich der Verkehrsdebatte in der Altstadt wird man sich im Ausschuss erst noch eine Meinung bilden müssen. Falls eine Umgehungsstraße im Norden der Stadt zustande kommen sollte, müssten Belange der Bodendenkmalpflege berücksichtigt werden. (ehemaliger Galgen, äußerer „Befestigungsring“, z. B. Turmsseelein und Fortsetzung)

„Die Verteilung der Jahresgabe 2005 ist inzwischen erfolgt. Nicht alle Mitglieder teilen Adressänderungen usw. mit. Beim nächsten Rundschreiben, das mit der Jahresgabe 2006 ver-schickt wird, soll mit entsprechender Bitte darauf hingewiesen werden.“

„Planung des „Toppler-Jahres“ 2008. Vor allem das „Toppler-Jahr“ sollte gründlich vorbereitet werden: Vereinsschrift „Auf den Spuren Heinrich Topplers“, Ausstellung im Reichs-stadt-Museum samt Katalog etc. Insbesondere sollte man die Stadt und einschlägige Vereine rechtzeitig auf dieses Jahr hinweisen. Im Jahr 1908, aber auch 1958 wurden Jubiläumsveran-staltungen durchgeführt.“ Ich will hier nicht in devote und unkritische Heldenverehrung abgleiten, aber Heinrich Toppler war vermutlich die gewaltigtste, erfolgreichste Persönlichkeit, die Rothenburg hervorgebracht hat. Ob er mir sympathisch ist, spielt hier keine Rolle. Da bin ich mir noch nicht so einig. Ein skrupelloser Machtmensch? Ein arroganter Parvenü? Einer der den Dienst am Gemeinwesen über alles stellte? Ein ritterlich strahlender Kriegsheld? Ein potentieller Sozialrevolutionär? Ein Opfer von Intrigen, die gegen ihn, den homo novus, gesponnen wurden von eigensüchtigen Vertretern der alten Sippen Rothenburgs? Toppler war sicher beides: Täter und Opfer. Was er wirklich gewesen ist, das bedarf trotz der gewissenhaften Forschungsarbeiten von Ludwig Schnurrer noch einer genaueren Klärung. Dazu müsste man die politischen, sozialen und ökonomischen Strukturen der Stadt Rothenburg und ihres Umlandes noch viel besser kennen als bisher, mehr erfahren über Topplers Freunde und seine Feinde.

Ich gebe mich keinen falschen Hoffnungen hin. Einen großartigen Anlauf zur Toppler-Forschung wird es in näherer Zukunft nicht geben. Aber gerade deswegen sollten wir das uns Mögliche tun, um zum Jubiläumsjahr 2008 einem breiteren Publikum das bekannte Wissen um diesen Rothenburger „Titanen“ wieder einmal vorzulegen und vielleicht auch ein bisschen zu erweitern. Das Toppler-Jahr bietet sicherlich mannigfache Möglichkeiten, nicht nur für unseren Verein, sondern auch für die Stadt, für die anderen historischen Vereinigungen und nicht zuletzt für das Fremdenverkehrsgewerbe.

Sie sehen, meine sehr verehrten Damen und Herren, unser Verein hat vielfältige Aufgaben zu bewältigen. Er kann das alles im Grunde gar nicht leisten, nicht einmal ansatzweise. Wir müs-sen Schwerpunkte setzen, daneben die Routinearbeit erledigen, und hoffen darüber hinaus auf die aktive Hilfe unserer Vereinsmitglieder. Dabei sind wir selbstverständlich dankbar für An-regungen und Hinweise aus der Bürgerschaft. Noch lieber wäre es uns jedoch, wenn die Mit-glieder auch eigenständige, bereits fertig ausgearbeitete Konzepte, Recherchen, Dokumentationen abliefern würden. Seit einigen Jahren wird die Vorstandschaft merklich entlastet bzw. ergänzt durch eine Anzahl von Ausschussmitgliedern, die einiges in die Hand genommen haben, was wir vom Vorstand nicht übernehmen können. Man denke an die Alt-Rothenburger Internet-Seite. An den Tag des Offenen Denkmals. An Themen wie die Wasserversorgung der Stadt, an das Siechhaus St. Leonhard, an die jüdische Vergangenheit Rothenburgs.

Eine Aufgabe, an der die Stadt schon seit längerem immer mal wieder knabbert, und zwar erfolglos, ist der Versuch, Rothenburg in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes zu platzie-ren. Vielleicht täte man gut daran, sich nicht nur auf altbewährte Slogans wie „Kleinod des Mittelalters“ und „Romantisches Taubertal“ zu verlassen. Die touristische Erschließung der Stadt und ihr Aufstieg zum konservativ-bürgerlichen Nationaldenkmal, die Ausnutzung solcher Tendenzen im 3. Reich, als man Rothenburg zu einer Musterstadt im Sinne der national-sozialistischen Ideologie umgestalten wollte, und schließlich der auf seine Art und Weise tatsächlich einmalige Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg – auch das sollten Aspekte sein, die Rothenburg zu einem „Erinnerungsort“ und vielleicht zu einer einzigartigen Stätte deutscher Geschichte machen.

Die wissenschaftliche Vortragsreihe unseres Vereins im Winterhalbjahr umfasste diesmal vier Referate. Den Beginn machte Karl-Heinz Schneider, der über die Baugeschichte des Rothen-burger Rathauses sprach und damit einen Vorgeschmack bot von dem, was in seiner groß angelegten Arbeit in näherer Zukunft erscheinen wird. Lothar Schmidt stellte die Geschichte des Siechhauses St. Leonhard dar, mit der er sich seit längerem intensiv beschäftigt. Die auffallend zahlreichen Zuhörer erlebten einen kenntnisreichen, engagierten Vortrag über ein bisher doch ein wenig vernachlässigtes Bau- und Kulturdenkmal, dem man hoffentlich bei den anstehenden Umbaumaßnahmen mit Respekt und Sensibilität begegnen wird. Diesen Wunsch, ja diese Forderung möchte ich, nebenbei gesagt, auch hinsichtlich der Umgestaltung von Neuem Spital und Bürgerheim vorbringen, die zur Zeit erfolgt. Professor Flachenecker von der Würzburger Universität informierte uns über die kleinen Städte des Hochstifts Würzburg im Spätmittelalter, also etwa Ochsenfurt, Dettelbach, Gerolz-hofen, Hassfurt, Bad Neustadt und andere. Deutlich wurde aus seinen Ausführungen, wie stark der Würzburger Bischof-Herzog seine Einflussmöglichkeiten im Auge behielt, um Rothenburg eventuell unter seine Herrschaft zu bringen und damit landsässig zu machen. Hier ist meiner Meinung nach der Platz für interessante historische Spekulationen: Was wäre gewesen, wenn … ? Rothenburg wäre damit eine vielleicht bedeutende Stadt innerhalb des hochstiftischen Territoriums geworden, ungefähr mit Kitzingen zu vergleichen. Das heutige Rothenburg mit seinen monumentalen bürgerlich-reichsstädtischen Bauwerken gäbe es dann aber wohl nicht.
Und wenn es gar den Hohenlohe gelungen wäre, ihren mehrfach gestarteten Zugriff auf die Stadt mit Erfolg zu krönen? Wenn sie ihre dominierende Stellung am Maindreieck und im südlichen Steigerwald gegen die Zollern behaupte konnten und in Verbindung mit dem heutigen Hohenloher Land zu einer fränkischen Großmacht emporgestiegen wären? Was wäre aus Rothenburg geworden? Sicherlich keine Duodezresidenz wie Langenburg oder Weikersheim; dazu war die Stadt damals schon zu bedeutend. Ein durchschnittlicher Fürstensitz wie Öhringen? Gar das Zentrum eines mittleren Staates im Alten Reich wie Ansbach, mit großem Renaissance- oder Barockschloss, Gartenanlagen, regelmäßig angelegter Neustadt und moderner Fortifikation? Wir wissen es natürlich nicht, aber es ist einmal ganz interessant zu spekulieren. Der Abschluss der Vortragsreihe wurde von Ludwig Schnurrer gestaltet mit seiner Untersuchung von Weinbau und Weinkonsum im Neuen Spital anhand der erhaltenen spätmittelalter-lichen Rechnungen. Neben kulturgeschichtlichen Kuriosa gab es viel Neues zu den sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen in der Stadt und ihrem weiten Umland.

Zu den Routinearbeiten, die im Rahmen der Vereinsarbeit geleistet werden, gehört natürlich die Herausgabe der „Linde“. Im vergangenen Vereinsjahr hat mir besonders gefallen, wie Ludwig Schnurrer und Horst Brehm in mustergültiger Zusammenarbeit die Geschichte und Standort der Wüstung „Rode“ bzw. „Rödlein“ in der Nähe des heutigen Krankenhauses bearbeitet haben, der ja die Rödergasse und das Rödertor ihren Namen verdanken. Die Forschungsmethoden eines klassisch geschulten Mittelalter-Historikers und die des exzellenten Archäologen ergänzen sich hier vorbildlich. Wir hoffen, dass Dr. Schnurrer noch lange als Redakteur der „Linde“ tätig sein kann und will.

Zum Abschluss dieses Jahresberichts möchte ich noch einen Dank abstatten. Sie raten nun, wem dieser Dank des Vereins gelten soll. Ich will Sie nicht lange auf die Folter spannen. Der Dank gilt dem nunmehrigen Alt-Oberbürgermeister der Stadt Rothenburg ob der Tauber, Herrn Herbert Hachtel. 18 Jahre lang nahm er als „geborenes“, d. h. von der Vereinssatzung kraft Amtes vorgesehenes Ausschussmitglied an unseren Sitzungen teil. Als gewähltes Mitglied des Ausschusses fungierte er jedoch bereits ab 1979, so dass er auf eine insgesamt 27- jährige Tätigkeit beim Verein Alt-Rothenburg zurückblicken kann. Allein das ist schon eine beachtliche Leistung. Die Arbeit im und mit dem Verein hat ihn viel Zeit gekostet, gelegentlich wird er über uns und unsere Sicht der Dinge geflucht haben. Wir möchten ihm dafür danken, dass in seiner Amtszeit vieles einfach und unkompliziert so weiterlief wie gewohnt: die Pflege der im Besitz der Stadt befindlichen Baudenkmäler, die Überlassung des Röderturms an den Verein, der Betrieb des Reichsstadtmuseums und des Stadtarchivs. Und dankbar sind wir auch für das, was neu geleistet worden ist in diesen Jahren und von Herbert Hachtel unterstützt wurde: die endlich erfolgte Erforschung und Dokumentation der jüdischen Geschichte Rothenburgs, die allmählich in Gang gekommene Diskussion um Zustand und Entwicklungs-perspektiven der Altstadt, der „Tag des Offenen Denkmals“, die teilweise Sanierung der Judengasse samt umfangreicher archäologischer Grabung, insbesondere der Erwerb der Judengassenhäuser durch den Verein und deren Sanierung, die ohne die Zusammenarbeit mit dem Oberbürgermeister und dem Stadtkämmerer, unserem unvergessenen Wilhelm Staudacher nicht möglich gewesen wären.

Gewiss, es gab manchmal harte Auseinandersetzungen, Entscheidungen gegen den Verein und für mich bis heute unverständliche Kommunikationsdefizite. Aber seien wir doch einmal ehrlich: Summa summarum überwiegt das Positive doch bei weitem. Und so möchte ich Herbert Hachtel zum Abschied herzlich danken und ihm für den Ruhestand Gesundheit wünschen und viel Muße für das, wofür er in den langen Jahren seiner Bürgermeistertätigkeit keine Zeit finden konnte.

Unser neuer Oberbürgermeister, Herr Walter Hartl, ist ja nun, ob er es will oder nicht, durch die Vereinssatzung dazu verurteilt, Ausschussmitglied im Verein Alt-Rothenburg zu sein. Wir nehmen an, dass er dieses Vereinsamt ausüben wird, und hoffen auf eine Zusammenarbeit, die von Transparenz und gegenseitigem Verständnis geprägt sein sollte. Sicher werden wir nicht immer einer Meinung sein. Nach den wenigen Eindrücken, die ich vom neuen „Stadtoberhaupt“ persönlich gewonnen habe, und anhand der Berichterstattung in der Lokalzeitung gehe ich aber davon aus, dass Herr Hartl jemand ist, dem es nicht zuerst um Karriere und persönlichen Ehrgeiz geht, sondern der etwas bewegen möchte. Wir stellen uns ihm gerne als Ratgeber zur Verfügung.

Ich danke Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren.

Dr. Richard Schmitt
Schriftführer

18.12.2006