Jahresbericht 2010/11

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

das vergangene Vereinsjahr war kein verlorenes Jahr, aber es war summa summarum ein Jahr der Verluste. Über unsere Erfolge werde ich später berichten, alles ist uns ja doch nicht misslungen. Aber die Bilanz 2010/11 ist eindeutig negativ.

Beginnen wir mit den angeblich unvermeidlichen Einbußen an der Alt-Rothenburger Substanz und damit des Bildes der Stadt, wie es frühere Generationen geschaffen und – oft nach konfliktreichen Diskussionen – vor Zerstörungen gerettet und uns schließlich übergeben haben. Die Aufgabe des Vereins Alt-Rothenburg bestand von Anfang an, also seit mehr als 110 Jahren, darin, zu beraten, zu mahnen, zu warnen und, wenn das Kind gelegentlich in den Brunnen gefallen war, zu schimpfen. Ich gehe davon aus, dass allein die Existenz des Vereins Wesentliches zum Schutz der Rothenburger Baudenkmäler und des Stadtbildes beigetragen hat und hoffentlich auch heute noch manches bewirkt. Hier gibt es eine Institution, die zwar selten direkt eingreifen kann ins Geschehen, aber im Vorfeld von Entscheidungen, falls man auf sie zugeht, sinnvollen Rat erteilen wird. Wird dieser Rat nicht beachtet, entscheiden Stadtrat oder Stadtverwaltung anders, als wir das gerne gesehen hätten, dann werden wir zwar murren und grollen, aber letztlich diese Entscheidungen hinnehmen.

Die Grenzen der Loyalität gegenüber der Stadt, mit der uns die Vereinssatzung ja eng verquickt, sind allerdings dann erreicht, wenn der Verein nicht informiert, nicht zu Rate gezogen wird, wenn strittige Vorhaben einfach durchgezogen werden, wenn es in der Auseinandersetzung um das gemeinsame Ziel am Ende nur noch darum geht, wer irgendwann einmal Recht gehabt hat und am Ende Recht behält. Da sticht dann natürlich der Ober den Unter, und die Sache tritt in den Hintergrund, wird zweitrangig gegenüber der Form der Auseinandersetzung, über die sich endlos streiten lässt.

Gewiss, die Stadt ist kein Freilandmuseum, in dem man liebevoll jeden Dachziegel und jeden Pflasterstein konservieren kann. Wo Neues entsteht, muss manchmal Altes weichen. Und das Alte ist auf Dauer dem Untergang geweiht. Das sind Binsenweisheiten, die man uns nicht unter die Nase zu reiben braucht. Das wissen wir selber.

In Rothenburg geht es allerdings darum, ob und in welchem Umfang man unnötige – ich unterstreiche: unnötige! – Beschädigungen des historischen Erbes verhindern kann. Und dazu gibt es einiges anzumerken, betrachtet man das vergangene Vereinsjahr.

Zum ersten möchte ich auf die Obere Walkmühle eingehen, die es ja nun nicht mehr gibt. Als ich vor einigen Jahren das Material für unsere Jahresgabe 2009, den „Kulturführer“ über die Landwehr, zusammentrug, fiel mir der erbärmliche Zustand des Mühlengebäudes auf. Ich gebe zu, ich war naiv genug zu glauben, man würde sich seitens der Stadt oder des Mühlenvereins und schließlich auch aus unseren Reihen um die Erhaltung der Mühle kümmern. Das schien mir selbstverständlich, darüber dachte ich gar nicht weiter nach. Das Unmögliche geschah. Die Walkmühle stürzte in sich zusammen, ihre Reste wurden ziemlich schnell abtransportiert, einiges wiederverwendbare Baumaterial offenbar aus den Trümmern gerettet. Das war’s dann auch schon. Wer in einigen Jahren durchs Taubertal wandern wird, dem wird das Fehlen der Mühle nicht auffallen. So ähnlich wie bei der vor fast 40 Jahren verschwundenen Stegmühle. Gewiss, die Obere Walkmühle war nun kein Bauwerk, das sich durch besondere Schönheit oder technikgeschichtliche Bedeutung auszeichnete. Ihr Fehlen wird in wenigen Jahren fast niemand mehr bemerken. Aber das lieblich-lächelnde Taubertal hat nun eine hässliche Zahnlücke.

Die auffällige Mühlendichte an der Tauber im Bereich der Rothenburger Stadtmarkung ist vielleicht so einzigartig nicht, wie immer wieder betont wird. Aber sie ist ohne Zweifel etwas Besonderes, ein herausragendes kulturgeschichtliches Phänomen, das erhalten werden muss, so gut es geht. Hier besitzt die Stadt auch ein nicht zu unterschätzendes Potential jenseits des billigen wie gehobenen Massenkurzbesuchertourismus.

Wir gehen davon aus, dass man in Zukunft den Bauzustand der Rothenburger Mühlen aufmerksamer und sensibler beobachtet und rechtzeitig Maßnahmen gegen weitere Verluste ergreift. Es kann doch nicht so schwierig sein, einmal im Jahr eine Kontrollfahrt von der Siechenmühle bis zur Weißenmühle zu machen und nach dem Rechten zu sehen. Momentan sind im Schandtaubertal die Hammerschmiede – ein seltenes Technikdenkmal – und die Obere Mühle mit ihrer sehr wertvollen historischen Mühleneinrichtung in keinem besonders guten Zustand. Der Mühlenverein ist hier bereits aktiv, hat die Probleme öffentlich gemacht. Man kann nur hoffen, dass das Interesse an diesen beiden Mühlen nicht nachlässt, sondern immer wieder von Neuem geweckt wird. Unser Verein steht hier ebenso in der Pflicht wie der Mühlenverein, der Stadtheimatpfleger und die Untere Denkmalschutzbehörde – nämlich die Stadt Rothenburg.

Darüber hinaus wäre es schön und der Sache sicherlich dienlich, wenn Vereinsmitglieder und andere Freunde Alt-Rothenburgs stärker als bisher Gefährdungen unserer historischen Baudenkmäler beobachten und sich zu Wort „melden“ würden. Das Wort „melden“ habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Man kann nämlich jemandem – beispielsweise dem Verein – etwas melden, ihn in Kenntnis setzen. Aber man kann sich auch unabhängig davon in der Öffentlichkeit zu Wort melden, Flagge zeigen, Leserbriefe schreiben, sich auf der Homepage des Vereins im Internet rühren, politische Entscheidungsträger direkt ansprechen. Häufig werden unsere Vorstands- und Ausschussmitglieder von interessierten Bürgern auf Probleme hingewiesen, meist auf die Gefährdung von kleinen, aber deswegen nicht undeutenden Denkmälern. Und es wird natürlich – zu Recht – von uns erwartet, dass wir den Dingen nachgehen, an die Stadtverwaltung herantreten und nach Lösungen suchen.

Früher hat das in der Regel recht gut funktioniert. In den Ausschusssitzungen des Vereins wurde der Stadtbaumeister über unsere Anliegen informiert, es wurde diskutiert und in den meisten Fällen auch reagiert. Das war der „kleine Dienstweg“, die unauffällige, kaum an die Öffentlichkeit dringende, unspektakuläre Alltagsarbeit des Vereins. Gelegentliche Differenzen waren nur einzelne Misstöne in einer gemeinsam vorgetragenen Melodie mit dem Titel: „Erhaltet Alt-Rothenburg für die Nachwelt!“ Im Grundsätzlichen war man sich eigentlich einig.

Ob das noch so ist, weiß ich nicht genau. Verschiedene Vorfälle der letzten Jahre lassen nämlich Zweifel aufkommen, ob der Denkmalschutz in unserer Stadt den gleichen Rang wie früher einnimmt.
Vielleicht muss der Verein tatsächlich nach außen stärker in Erscheinung treten und deutlicher als bisher öffentlich Alarm schlagen, etwa aktiver mit der Lokalpresse zusammenarbeiten. Von hohlem Pathos durchtränkte Heimattümelei und vorwiegend der Selbstinszenierung dienender Krawall können allerdings unser Ziel nicht sein. Dieses Feld hat beispielsweise Ernst Unbehauen vor langer Zeit genugsam abgegrast. Oberbürgermeister Hartl hatte schon recht, als er dem städtischen Blumenschmuck für Unbehauens Grab ein Ende bereitete. Das war nicht pietätlos, sondern ganz einfach notwendig. Wir müssen also nicht immer auf die Pauke hauen; dieses Mittel nutzt sich im Laufe der Zeit ab. Aber ein bisschen mehr beharrliches leichtes Trommeln könnte kein Schaden sein, wenn es darum geht, die Ziele unseres Vereins massiver ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Dabei können uns die Vereinsmitglieder – ich sage es noch einmal und wiederhole mich bewusst – stärker als bisher unterstützen. Information des Vereinsvorstandes, Klagen, Bitten, Forderungen, dass der Verein aktiv werden sollte – das ist das eine. Das andere erhoffe ich mir für die Zukunft. Ich wünsche mir nämlich, dass mehr Vereinsmitglieder in Form von Leserbriefen an die Lokalzeitung auf Missstände hinweisen oder Anträge schriftlich an den Verein vorformulieren, die wir dann an die Stadtverwaltung weiterleiten können. Die wenigen ehrenamtlich arbeitenden Vorstandsmitglieder und einige Aktivisten des Vereinsausschusses können neben der nicht zu unterschätzenden Alltagsarbeit den vielfältigen Anforderungen, die eine Stadt wie Rothenburg mit ihrer großen historischer Bausubstanz an uns stellt, leider nicht in dem Maße nachkommen, das notwendig wäre. Hier sind auch unsere Mitglieder gefragt.

Die in der Lokalzeitung auch in Form von Leserbriefen ausgetragene Diskussion über die Neugestaltung der Galgengasse und der damit verbundenen öffentlichen Kritik an der Aufstellung recht unästhetischer Sitzbänke und Blumenkübel, der Streit um die Bebauung am Philosophenweg und anderes mehr haben die Meinungsbildung in der Stadt gewiss beeinflusst. Meine Bitte an die Vereinsmitglieder und aufgeschlossene Bürger lautet deshalb Mischt euch stärker ein, übt bürgerlich-demokratischen Druck aus. Empört euch nicht nur in unverbindlichen Gesprächen mit den Vorstands- und Ausschussmitgliedern des Vereins, sondern werdet selber aktiv! Die „Lobby“ Alt-Rothenburgs ist ja gar nicht so klein, wir müssen nur dafür sorgen, ihr – wieder – ein größeres Gewicht zu verschaffen.

Wie sehr sich viele Bürger für die Bewahrung des Stadtbilds engagieren, zeigte sich bei der Affäre um die verdächtig eilige Fällung der zweihundertjährigen Linde in der sogenannten Neuen Burg, außerhalb der Stadtmauer am Dominikanerinnenkloster, die schließlich zum Rücktritt unseres 1. Vorsitzenden führte. Hier haben sich so viele Natur- und Denkmalfreunde zu Wort gemeldet, dass ich unseren Standpunkt heute Abend nicht in aller Ausführlichkeit begründen muss. Den sechs Stadträten, die im Bauausschuss das Ende des ehrwürdigen Baumes beschlossen, kann ich eigentlich gar nicht so böse sein. Sie urteilten auf der Grundlage widersprüchlicher Sachverständigengutachten, sie hatten haftungsrechtliche Bedenken im Hinterkopf. Den Schwarzen Peter hat hier eindeutig die Stadtverwaltung in der Hand, die in einem fast unglaublichen Tempo ans Werk ging und vollendete Tatsachen schuf im Zusammenhang mit dem Bau eines außergewöhnlich teuren, noch gewöhnungsbedürftigen Kinderspielplatzes, der an diesem Standort vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen wäre.
Natürlich hätte es Möglichkeiten zur Erhaltung des Baumes gegeben. Hat man eigentlich mit der Naturschutzbehörde beim Landratsamt über den Fall gesprochen? Hat man geprüft, ob es finanzielle Unterstützung durch den Bund Naturschutz, durch den Verein Alt-Rothenburg oder durch weitere Sponsoren gegeben hätte? Den ernsthaften Willen zur Rettung der Linde kann ich bei den letztlich undurchsichtig bleibenden Vorgängen nicht erkennen.

Als Ergebnis bleibt festzuhalten:
Die Stadt hat einen für das Stadtbild wie für die Natur bedeutsamen, ehrwürdigen alten Baum und damit ein Alt-Rothenburger Ensemble ohne große Not auf eine Art und Weise beseitigt, die in der Bürgerschaft für Unmut sorgte. Verbitterte Leserbriefschreiber schießen vielleicht übers Ziel hinaus, wenn sie von „Skandal“ und „Schaden für die Demokratie“ sprechen oder Vergleiche zu „Stuttgart 21“, dem umstrittenen Ausbau des dortigen Hauptbahnhofes, ziehen. Aber ihre Äußerungen enthalten dennoch mehr als ein Fünkchen Wahrheit. Die emotionale Bindung vieler Rothenburger an ihre Stadt – früher hätte man das „Heimatliebe“ genannt – ist aber noch so groß, dass sie wie im Fall der Linde oder angesichts der inzwischen wieder teilweise korrigierten Verhunzung der Galgengasse ein bisschen auf die Barrikaden gehen.

Wie kann man in der Zukunft besser in Vorgänge eingreifen, die Alt-Rothenburg beschädigen? In einer unserer Ausschusssitzungen hat Stadtheimatpfleger Knoll die Idee eines Rettungsfonds“ für gefährdete Baudenkmäler in den Raum gestellt. Das hat etwas für sich. Denn es kann doch nicht angehen, ein Baudenkmal über viele Jahre hinweg verfallen zu lassen, ohne dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Es trifft sicher zu, dass manche Hausbesitzer einfach nicht in der Lage sind, mit ihrem Einkommen und ihrem Vermögen die Erhaltung ihres Hauses zu gewährleisten. In solchen Fällen könnte zumindest eine notdürftige Sicherung gegen den weiteren Verfall oder den gänzlichen Verlust des Gebäudes durch eine aus vielen Händen gespeiste finanzielle Reserve schnell und unbürokratisch gewährleistet werden. Gefragt sind hier etwa in Stadt und Umland verwurzelte Banken, die dem Gemeinwohl verpflichtet sind. Um Unterstützung aus der Wirtschaft müsste man werben. Der Verein Alt-Rothenburg wäre der Letzte, der sich an einem derartigen Projekt nicht beteiligen würde. Und warum sollte man nicht einen kleinen Teil der aus dem Fremdenverkehr stammenden Abgaben an die Stadt für diesen guten Zweck verwenden? Das Rothenburger Tourismusgewerbe lebt ja von der angeblich mittelalterlichen „Kulisse“ der Stadt.

Fassen wir zusammen: Die Situation der Denkmalpflege in der Stadt muss wieder stärker in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion rücken, unser Verein sollte dabei eine wichtige Rolle spielen. Das Brauhaus ist nach wie vor gefährdet, der Bevölkerungsschwund in der Altstadt setzt sich fort, die Verkehrsprobleme sind ungelöst, Parkplätze für die Bewohner der Altstadt und der in ihr arbeitenden Menschen müssen bereitgestellt bleiben, damit unnötiger Verkehr das Gebiet innerhalb der Mauern nicht noch stärker belastet. Private Tief- und Hochgaragen sind sicher kein Allheilmittel, sondern eher eine Gefährdung unserer Baudenkmäler und des Stadtbildes. In den letzten Jahren haben wir unseren Blick stärker auf die nach 1945 entstandene Bausubstanz des Wiederaufbaus gerichtet, die ja nun auch in die Jahre gekommen ist. Die Pläne der Sparkasse, das Eckhaus Milchmarkt-Stollengasse durch einen Neubau zu ersetzen, sind erst vor wenigen Tagen bekannt geworden, so dass unser Verein sich noch kein klares Bild verschaffen konnte. Ich möchte hier aber deutlich auf den hohen stadt- und architekturgeschichtlichen Wert des Wiederaufbauensembles zwischen Galgengasse und Rödergasse hinweisen und die Frage stellen: Ist ein Abriss wirklich nötig? Gibt es keine Möglichkeiten, das Haus zu erhalten? Wie das geplante „offene Treppenhaus“ an der Rückseite aussehen soll, weiß man noch nicht. Aber man sollte doch bitte bedenken, dass nicht nur die Fassade des Eckhauses zum Milchmarkt hin das Stadtbild prägt – gerade im Zusammenhang mit dem gegenüber befindlichen „Florin-Haus“, an dem man Grundsätzliches des einmaligen Rothenburger Wiederaufbaus ablesen kann. Auch die Rückseiten der Gebäude wurden ja vor 50 und 60 Jahren durchgeplant und fügen sich in das Gesamtbild ein. In dieser Angelegenheit ist ein hohes Maß an Sensibilität gefordert, hier muss mit Verstand und Herz für Alt-Rothenburg ans Werk gegangen werden.

Im Focus des Vereins Alt-Rothenburg stehen ja nicht nur die Gegenwart und die nächsten zehn oder zwanzig Jahre. Wir blicken auf Jahrhunderte zurück und fragen uns, was man in Jahrzehnten über unser heutiges Tun denken wird. Vielleicht wundert man sich dann, warum man für die anstehende Sanierung von Baudenkmälern kein Geld zurückgelegt hat – ich denke etwa an das Rathaus, dessen renaissancezeitlicher Teil hie und da recht bröselig erscheint, aber auch an kleine Kunstschätze wie die barocke Tür an der Stadtbücherei in der Klingengasse.

Über derartige Probleme sollte man sich vielleicht stärker den Kopf zerbrechen, als im monatelangen Kleinkrieg eine zentimetergenaue Regelungen für die Außenwerbung der Altstadtgeschäfte zu erstellen. Es ist ja klar, dass Warenauslagen den Fußgängerverkehr nicht behindern und den Blick auf bedeutsame Baudenkmale nicht verstellen dürfen. Auch eindeutig Anstößiges ist zu vermeiden. Ansonsten erscheint mit hier Gelassenheit angesagt und ein liberaler Umgang mit den Dingen.

Mit den Änderungen der städtischen Baugestaltungsverordnung beschäftigte sich im vergangenen Jahr eine Arbeitsgruppe des Vereins, in der sich vor allem Hanns-Jürgen Berger engagierte. Eine zentrale Frage beherrschte die Diskussion in unserem Ausschuss: Wird Rothenburgs Altstadt sich in Richtung Freilandmuseum entwickeln, oder wird sie eine attraktive Einkaufsstadt auch für die hier und im Umland lebenden Menschen bleiben?

Weitere Themen waren z. B. die Wärmedämmung bei Altstadthäusern, die Anregung, dass Ausnahmegenehmigungen in Bausachen nur Einzelfälle und keine
räzedenzfälle seien, sowie Solaranlagen (zur Warmwasserbereitung an nicht einsehbaren Stellen ja, zur Stromerzeugung nein). Grundsätzlich wird zu klären sein, ob man Neubauteile als solche sichtbar machen oder sie an das Vorhandene anpassen will. In diesem Zusammenhang möchte ich anmerken: Die Dachlandschaft der Altstadt ist ein so hohes Gut, dass man sie bei allem Verständnis für den in meinen Augen absolut notwendigen Ausbau alternativer Energienutzungen schützen sollte. Es könnte eine reizvolle Aufgabe für die Stadt sein, Leuten mit Hausbesitz in der Altstadt außerhalb derselben Möglichkeiten anzubieten, sich an größeren Gemeinschaftsprojekten zur Gewinnung von Solarenergie zu beteiligen. Hier herrscht in unserer Stadt noch Nachholbedarf.

Verwundert hat mich die Diskussion über die an der Autobahn angebrachten Werbeschilder für die „industrieregion nürnberg“. Die Erfolge Rothenburgs bei der Ansiedlung neuer Industriebetriebe sind seit langer Zeit ja mehr als bescheiden. Was läge also näher, als den Werbeeffekt, der in der Verbindung mit dem aufstrebenden Städtedreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen liegt, zu nutzen? Freilich ist Rothenburg Fremdenverkehrsort, aber doch nicht nur! Die Weiterentwicklung unserer Stadt wird sicher nicht durch den Fremdenverkehr und kulturelle „Events“ vorangetrieben, sondern hoffentlich durch die Gewinnung neuer Gewerbebetriebe.

Erfreuliches aus dem Bereich der Aus- und Weiterbildung der in der Stadt tätigen Fremdenführer hat uns in einer Ausschusssitzung Herr Brüggemann, der ehemalige Leiter des Rothenburger Fremdenverkehrsamtes, mitgeteilt. Die von ihm in Zusammenarbeit mit dem Verein der Gästeführer und der Volkshochschule durchgeführte, sehr umfangreiche und anspruchsvolle Maßnahme sichert nicht nur einen Mindeststandard, sondern sorgt dafür, dass Führungen in der Zukunft ein recht gediegenes Niveau haben und sich in etwa auf dem Stand der modernen historischen Erkenntnisse befinden werden. Die Öffentlichkeit wurde über diese Qualitätssicherung und den nun hohen Standard der Gästeführer allerdings nur unzureichend informiert. Man sollte herausstreichen, dass es so etwas bisher kaum in anderen Städten gibt. In der Ausbildung der Fremdenführer, aber auch in den offiziellen Fremdenverkehrsprospekten der Stadt könnten zusätzlich verankert werden: Die neuere Geschichte der Stadt inklusive der Nazizeit und des Wiederaufbaus, die Stauferzeit sowie Probleme der Rothenburger Denkmalpflege. Manche Führung könnte auch am Reichsstadtmuseum enden und damit ein bisschen für dessen Besuch werben.

Zur Situation des Museums sei positiv angemerkt: Durch den Ausbau des Prioratsbaus im November 2010, gewiss, wie die Lokalzeitung schrieb, ein „Meilenstein“, ist es in seinem Umfang wiederum deutlich gewachsen. Ehrenamtliche Helfer für kleinere Tätigkeiten sind sicherlich willkommen. Die Gründung eines Freundeskreises, den Dr. Möhring plant, sollte nicht nur unsere Unterstützung finden.

Ich komme nun zu unserer Tätigkeit im Bereich der Geschichtsforschung und der Vermittlung ihrer Ergebnisse an eine breitere Öffentlichkeit. Das heißt: Unsere Veröffentlichungen, die „Linde“ und unsere Vortragsreihe.
Kurz vor Weihnachten konnten wir im Reichsstadtmuseum unsere in Zusammenarbeit mit dem Degener-Verlag Insingen entstandenen Jahresgabe der Öffentlichkeit vorstellen. Dr. Schnurrers „Spätlese“ – eine Sammlung von verstreut erschienenen Aufsätzen – ist für die Fachwelt und zugleich für eine breite Leserschaft informativ und lesenswert. Dies gilt auch für das bei Degener neu aufgelegte Werk von Woltering über die Landwehr, das, seit langem vergriffen, nun wieder auch dank unserer Unterstützung als Standardwerk zur Geschichte des Rothenburger Umlandes verfügbar ist. Wir bedanken uns ausdrücklich bei Dr. Möhring, der die Präsentation der beiden Bücher organisiert hat, und bei Herrn Dreiss und seiner Gattin vom Degener-Verlag in Insingen, die unter anderem die aufwendigen Formatierungsarbeiten erledigt haben.

Auch unsere Vorträge im Winterhalbjahr konnten unser Bild von der Vergangenheit merklich ergänzen. Professor Karl Borchardt sprach im September über die Rothenburger Reichsministerialen der Stauferzeit. Königliche Dienstmannen prägten das frühe Gesicht von Burg und Stadt enorm. Die Verwaltung Rothenburgs in der Stauferzeit geschah nacheinander durch drei Familien. Schon 1144 erscheint ein Arnold, der als Vogt von Rothenburg bezeichnet wird und sich 1150 Truchsess von Rothenburg nennt. Er hatte also eines der vier klassischen Hofämter inne und gehörte damit zur Spitzengruppe der hochangesehenen Reichsministerialität. Nach 1202 wird dieses Geschlecht in unserem Raum nicht mehr erwähnt. 1194 erscheint Heinrich von Rothenburg. Dieser stammte aus der Ministerialität des Bischofs von Würzburg und nannte sich 1209 Reichsküchenmeister. Vielleicht wurde dieses Amt eigens für ihn geschaffen. Er und seine Söhne verwalteten nun die Stadt Rothenburg und das umliegende Reichsgut. Beim Aufstand König Heinrichs (VII.) gegen seinen Vater, Kaiser Friedrich II., im Jahre 1234/35 standen diese „älteren“ Reichsküchenmeister auf der Seite des Sohnes und damit auf der falschen. Nach der Niederwerfung der Rebellion wurde eine neue Familie als Vögte eingesetzt, nämlich die „Lupolde“, die „jüngeren Reichsküchenmeister von Nordenberg“. Auch im Umland der Stadt waren sie, die vor 1237 die Burg Nordenberg von den „älteren Nordenbergern“, die ebenfalls in die Revolte Heinrichs (VII.) verwickelt waren, erworben hatten, eine Macht. Im Westen und Norden Rothenburgs konnten sie eine stattliche Territorialherrschaft bilden (Nordenberg, Detwang, Seldeneck). Burgen und Herrschaften, nach denen sie sich benannten, besaßen sie auch in Insingen, Bielriet (nordöstlich von Schwäbisch Hall), Forndorf (bei Schnelldorf) und Weiltingen am Hesselberg.

Für die Rothenburger Stadtgeschichte und für das heutige Bild der Stadt waren die Küchenmeister von Nordenberg prägend durch ihre großzügigen geistlichen Stiftungen. Sie verlegten 1257 das von ihnen kurz zuvor in Neusitz gegründete Dominikanerinnenkloster in den Wirtschaftshof der Stauferburg. Der „Butigler“ Lupold I. von Weiltingen gilt als der eigentliche Gründer des Neuen Spitals um 1280, und Schultheiß Hermann war vermutlich maßgeblich an der Entstehung des Franziskanerklosters beteiligt. Auch die Deutschordenskommende in der Stadt wurde reich bestiftet. Dieses mächtige, weitverzweigte und durch sein Reichsamt sehr angesehene Geschlecht verschwand schließlich vollkommen aus Rothenburg. 1383 erwarb die Stadt die Herrschaft Nordenberg.

Ebenfalls mit den staufischen Wurzeln Rothenburgs befasste sich Ekkehart Tittmann, dessen
Hypothesen und Fragestellungen für die hiesige „Hochmittelalterdebatte“ ungemein anregend sind. .
Aus der großen Fülle der von Tittmann ausführlich und mit reichhaltigem Bildmaterial vorgestellten Aspekte sollen nur die wichtigsten genannt werden.

War der Bergsporn westlich der Tauber zwischen Schandtauber- und Blinktal namens „Spielberg“ tatsächlich eine uralte Gerichtsstätte bzw. ein Platz für Volksversammlungen und damit eine Art „Machtzentrum“? Im 11. Jahrhundert befand sich der Herrschaftsmittelpunkt unseres Gebietes auf dem Essigkrug oberhalb des Wildbades, wo die Rothenburg-Comburg-Grafen ihre Burg errichteten. Die ab 1142 entstehende staufische Königspfalz löste dann ihrerseits den „Essigkrug“ ab.

Das Ausgreifen der Staufer in den Raum an der oberen Tauber war nach Tittmann Teil eines großen territorialpolitischen Plans. Von ihrer oberrheinischen Machtbasis aus wollten sie quer durch Süddeutschland einen Sperrriegel gegen ihre mächtigsten Konkurrenten, die Welfen, errichten. Und „die Rothenburg“ spielte hierbei eine wichtige Rolle.

Eine bisher in dieser Deutlichkeit nicht vertretene These ist Tittmanns Vermutung, an der „Stadtgründung“ Rothenburgs seien möglicherweise Juden in größerem Umfang beteiligt gewesen, die bei den Vorbereitungen zum 2. Kreuzzug 1146 aus den Städten am Rhein flüchteten und von den Staufern unter anderem in fränkischen Städten angesiedelt wurden. Wäre das so gewesen, dann müsste man die Entstehung der Stadt Rothenburg fast gleichzeitig mit dem Bau der Königspfalz ansetzen oder doch nur wenige Jahre später.
Die gelegentliche Bezeichnung von Staufern als „Herzog von Rothenburg“ im 12. Jahrhundert erklärte der Referent recht überzeugend. Es handelte sich wohl um ein „Titularherzogtum“, mit dem nachgeborene Söhne oder Neffen ausgezeichnet wurden, um ihren hohen Rang im dynastischen Beziehungsgeflecht zu betonen. Was es mit dem auf der neuen Stauferstele im Burggarten zu lesenden Zusatz „von Rothenburg“ im Zusammenhang mit der Erhebung Konrads von Staufen zum Herzog von Franken 1116 auf sich hat, müsste noch genauer untersucht werden.

Dass die Rothenburger Burg im staufisch-welfischen Thronstreit zwischen Philipp von Schwaben und Otto IV. eine (Neben-)Rolle spielte, war bisher vollkommen unbekannt. Über ein Jahr lang war der (welfische) Kölner Gegenbischof Bruno von Sayn1206/07 auf der Rothenburger Burg eingekerkert, die folglich damals eine sehr starke, sichere Burg gewesen sein muss.

Über die ehemaligen jüdischen Gemeinden in Creglingen und Archshofen referierte Albert Krämer, bekannt als profunder Kenner der Lokalgeschichte im Creglinger Raum und besonders als engagierter Pfleger der jüdischen Vergangenheit.

In Creglingen gab es seit Anfang des 17. Jahrhunderts jüdisches Leben; eine Synagoge wurde eingerichtet, ein Friedhof angelegt, 1910 lebten noch 84 Menschen mit israelitischem Glauben in der Stadt. Die jüdische Gemeinde war also deutlich größer als die Rothenburgs. Das Schicksal der Creglinger Juden wurde durch das grausame Vorgehen eines auswärtigen SA-Schägertrupps im März 1933 überregional bekannt. Im Jahr 2000 hat man ein kleines jüdisches Museum eingerichtet. Creglingen ist uns in der Erforschung seiner jüdischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts um einiges voraus.

Ulrich Herz aus Bad Windsheim stellte in seinem Vortrag Ernst Unbehauen vor, der mehr als ein halbes Jahrhundert lang im kulturellen Leben Rothenburgs eine beachtliche, allerdings auch umstrittene Rolle spielte.
Das nationalprotestantisch geprägte Rothenburg hat seine Weltsicht bestimmt. Eine gefährliche Nähe zum Nationalsozialismus, der teilweise ähnliche „Ideale“ propagierte wie er, wird in seinen frühen Bildern sichtbar. „Blut-und-Boden“ war angesagt, Unbehauen machte opportunistisch mit, so wie es seinem Wesen offenbar entsprach. In der Nazizeit war er als Künstler sehr erfolgreich. 1936 entwarf er die antisemitische „Rothenburger Mahntafel“ am Rödertor ebenso wie einen „Schrein“ zu „Gauleiter“ Streichers Geburtstag, 1937 folgten seine unsäglichen „Judentafeln“ für die übrigen vier Stadttore.

Nach der Entnazifizierung kam der Berufsschullehrer 1954 nach Rothenburg zurück. Als „Kulturgröße“ wurde er offenbar von niemandem in Frage gestellt. Von 1966 bis 1974 war er Stadtheimatpfleger, erhielt die Bürgermedaille, Ehrungen des Festspiels und 1977 das Bundesverdienstkreuz. Seine „Judentafeln“ spielten keine Rolle mehr. Er bleibt eine zwielichtige Figur.

Dr. Möhring erfreute schließlich ein wie immer zahlreiches Publikum mit Bildern aus dem alten Rothenburg aus dem Nachlass von Richard Wagner.

Was gibt es noch Erfreuliches zu berichten? Immerhin wurde das original erhaltene große südliche Rathausportal aus der Renaissancezeit saniert, dessen Sicherung Peter Nedwal in unserer letzten Jahreshauptversammlung angemahnt hat. Es ist eine der „kleinen Kostbarkeiten“, die zwar als kunst- und stadtgeschichtliches Dokument und ästhetisches Meisterwerk von großer Bedeutung sind, im Gesamtbild der Stadt aber kaum wahrgenommen werden und dennoch in ihrer Summe erst Alt-Rothenburg zu dem machen, was es immer noch ist.

Ich kehre noch einmal zu Hauptversammlung 2010 zurück. Damals gab es eine Reihe von Anregungen, die durchaus bedenkenswert waren, denen wir aber nur zum Teil nachgegangen sind.

So hieß es, man solle seitens des Vereins nicht immer „Horrorszenarien“ heraufbeschwören, wenn es um die Denkmalpflege in Rothenburg gehe. Die Stadt sei um Vergleich mit anderen immer noch sehr schön und vorbildlich. Das ist natürlich richtig, aber vielleicht ist das auch oder gerade deswegen so, weil der Verein in der Vergangenheit immer wieder konsequent den Finger in offene Wunden gelegt und dadurch ein Mindestmaß an Sensibilität in der Öffentlichkeit und der Verwaltung bewahrt hat. Beklagt wurde ferner, dass man sogenannten „Investoren“ bei Bauanträgen allzu großzügiges Entgegenkommen und unnötige Freiräume gewähre. Unübersehbar ist zudem der zunehmende Verlust der Attraktivität der Altstadt als Zentrum von Einzelhandel und Dienstleistungen. Darauf haben wir natürlich keinen Einfluss, sondern können nur hoffen, dass Politik und Verwaltung eine glückliche Hand haben werden.

Was wir nicht geleistet haben, ist eine konkrete, schriftliche Zusammenstellung unserer Anliegen hinsichtlich bedrohter Baudenkmäler in der Altstadt, die an die Stadt weitergeleitet werden sollten. Das ist eine Aufgabe für das nächste Jahr!

Zum Abschluss dieses Jahresberichts möchte ich meinen Einleitungsgedanken wieder aufgreifen. „Ein Jahr der Verluste“ war das Motto. Die Walkmühle und die alte Linde in der Neuen Burg werden Alt-Rothenburg fehlen, sie sind unwiederbringlich verschwunden.

Unserem Verein ging in der Auseinandersetzung um die Linde an der Neuen Burg der Erste Vorsitzende verloren. Auch dieser Vorgang zählt zu den Verlusten des letzten Vereinsjahres, auf die ich zu Beginn meines Jahresberichts verwiesen habe. Bernhard Mall hat dem Verein seit 2002 uneigennützig gedient, er hat viel gearbeitet, sich um vieles gekümmert, fleißig, korrekt, zupackend und zuverlässig. Ich habe ihn in den neun Jahren immer als integren Menschen erlebt, geprägt von einer tiefen Liebe zur Stadt, in der er seit langem lebt. Er hat unseren Verein nicht aus der Position eines Chefs geführt, dem die üblichen kleinen Geschäfte und Organisationsprobleme ziemlich egal waren, sondern er hat die mühselige und zeitintensive Alltagsarbeit nicht gescheut. Früher war das Stadtarchiv so etwas wie die Verwaltungszentrale unseres Vereins. Hier wurden die Mitgliederlisten geführt, von hier aus wurde unsere Jahresgaben verpackt und verschickt. Seit der Verabschiedung unseres Ehrenmitglieds Parr aus dem Stadtarchiv vor vielen Jahren ist manches an der Vorstandschaft hängen geblieben, was früher aus dem Archiv erledigt wurde. Bernhard Mall hat sich auch hier engagiert und unzählige Stunden für unseren Verein gearbeitet, die Vereinsbeiträge zum Tag des offenen Denkmal organisiert, Vorstands- und Ausschusssitzungen sowie unsere wissenschaftlichen Vorträge vorbereitet. Wir haben auch mit seiner tatkräftigen Hilfe unser Bücherlager im Stadtarchiv mit nicht geringen Kosten neu möbliert und damit besser benutzbar gemacht. Auf die Sanierung der Räume des Vereinsarchivs, die uns vor einem Dreivierteljahr in Aussicht gestellt wurde, warten wir noch.

Herr Mall hat dem Verein viel Zeit und Herzblut geopfert. Wenn jemand wie er, von durch und durch konziliantem Wesen geprägt, immer höflich, freundlich und entgegenkommend, ein Mann, der den Streit nicht suchte, sondern ihn möglichst durch Kompromisse bereinigen wollte, demonstrativ sein Amt beendigt, dann kann etwas nicht stimmen im Verhältnis zwischen Stadt und Verein.

Im Namen des Vereins Alt-Rothenburg möchte ich ihm aus ganzem Herzen danken für all das, was er für den Verein und damit auch für die Stadt Rothenburg ob der Tauber geleistet hat.

Außerordentlich schwierig und langwierig gestaltete sich die Suche nach einem Nachfolger für Herrn Mall. Verschiedene Leute wurden angesprochen, alle sagten ab. Manche mit nachvollziehbarer Begründung, andere allerdings offenbar, weil sie als Vereinsvorsitzender berufliche oder geschäftliche Nachteile befürchteten. Da kann man nur staunen.

Als Abschluss eines Vereinsjahresberichts wird normalerweise der Dank an verdiente Mitarbeiter erstattet. Es waren auch im vergangenen Jahr viele, die sich für uns eingesetzt haben. Namentlich nennen möchte ich Herrn Konopatzki, der unser Haus Judengasse Nr. 12 zuverlässig beobachtet, Schäden registriert und gelegentlich selbst Hand anlegt, um den weiteren Verfall zu bremsen. Auch dem nun in den Ruhestand getretenen Stadtbaumeister Hans Mühleck danke ich für seine regelmäßige Teilnahme an unseren Ausschusssitzungen, in denen er uns bereitwillig Auskunft erteilte und meist zufriedenstellende Lösungen von Konflikten anbieten konnte. Für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute.

Summa summarum:
Das vergangene Vereinsjahr war kein gutes. Das nächste kann nur besser werden.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Dr. Richard Schmitt
Schriftführer